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Nina Rebekka

Trennung. Unity. A choice.


Vollmondsonntag. Die vorangegangenen Tage Müdigkeit im System - so bleiern und schwer. Die volle Mondin und ich schwingen allermeisten recht gut miteinander. Dies mal bringt ihre Energie viel im Innen in Bewegung.


Da tauchen uralt Themen auf. - Wieder eine Runde in den eigenen (alten) Verletzungen rühren. Obwohl ich bis vor kurzem das Gefühl hatte, ich bin schon viel weiter gekommen. Ja. Und Nein.

Da sind sie wieder: der alte Groll, die Opfermentalität, die Schuldzuweisungen und die Ablehnung.

Mein Inneres, again, auf Symptomebene mit dem großen Ganzen. - Warum wundert mich das eigentlich immer wieder?!


Trennung im System

Kategorisierungen und "Schubladen-Ordnung" gibt es ja schon länger in unseren Gesellschaften.

Wir alle bekommen das in irgendeiner Facette zu spüren.


Mein 5Jähriger wird teils komisch angeschaut, weil der Second Hand Roller pink ist und er doch ein Bub. Er liebt den Road Runner und trägt neuerdings einen hellvioletten Looney Tunes-Pulli, den wir in der Mädchenabteilung gefunden haben. Weil Lila eben.

Vor ein paar Wochen hat er beschlossen, er will auch mal ein Kleid anziehen. Der Mann und ich haben ja gesagt und jetzt hat er ab und an ein Kleid am Körper hängen.

In der Familie werden Stimmen laut, von wegen "Mädchen und blabla" und die Angst vor Verarsche im Kindergarten, die mich auch ein bisschen begleitet.


Mein Sohn spielt seit jeher nur mit haptisch harten Spielsachen. Die flauschigen Waldorf-Schäfchen und Häkelzwerge blieben unbeachtet. Holzspielzeug und Autos immer schon super.

Das Wohnzimmer geht ein bisschen über in Sachen Dinosaurier und "kleine bunte Kusntstoffbausteine". (Der Mann und das Kind sind natürlich anderer Meinung.)


Warum erzähl ich das?

Weil's da anfängt!

Bei den kleinen Menschen. Mädchen haben das und das zu tragen und so und so zu sein und Buben eben das andere. Was dabei passiert: dass wir uns zu einem Teil der Möglichkeiten berauben.

Die Vielfalt darf nicht allen offen stehen.

Wir dürfen die Vielfalt nicht verkörpern. - Angeblich.

Einschränkung, Mangelbewusstsein, Ängste ...


So und jetzt sind wir hier - so voll global - mit einem großen Thema konfrontiert. Und was wird voran getrieben? Trennung.

Auf der einen Seite sind die Guten und dort drüben die Bösen.


Und weil ich mich momentan im Outen übe, mach ich's noch persönlicher. Dennoch geht es mir nicht um dieses E'INE Thema. Aber es repräsentiert Möglichkeiten und Dead Ends!


Der Mann ist geimpft. Das hat er recht bald für sich entschieden. An seiner Stelle, wäre für mich die Notwendigkeit wahrscheinlich auch schon eher da gewesen. Als Physiotherapeut arbeitet er tagtäglich aufs Engste mit den unterschiedlichsten Menschen.


Ich bin (noch) nicht geimpft. Als Einzige in unseren Familien. Und fast immer die Einzige, in Zusammenkünften mit Freunden. Große Diskussionen sind mir bisher erspart geblieben. (Gibt's hier irgend jemanden, der es gut findet, sich für Entscheidungen zu rechtfertigen?!)

Ich für mich, brauche die Möglichkeit zum mir-den-Raum-Nehmen: zum gut Hinspüren und Wahrnehmen, wann der Zeitpunkt der richtige für mich ist. Mein Alltag und mein Berufsleben lassen diesen Raum auch gut zu.


Der Mann und ich können über das Thema ziemlich gut sprechen. Es gibt maximal Ängste, aber kein Verurteilen.


Also?!

Es scheint, als ginge der Kurs hier immer mehr in eine trennende (teils regelrecht aufhetzende) Richtung. - Ich merk, wie schwer es mir fällt hier Worte zu finden. Auch weil ich keine Antworten habe.

Der Impuls, der mich hier immer und immer wieder trägt und mir dabei hilft, mich selbst weiter zu entwickeln, ist jener, den ich von unterschiedlichsten spirituellen Lehrern schon gehört habe (darunter der Dalai Lama, Guru Jagat und ein paar weitere):

Wir müssen in unserer Entwicklung dort hin kommen, wo wir uns durch eine unterschiedliche Meinung nicht mehr bedroht fühlen. Das bedeutet, wir müssen die Trennung in uns selbst überwinden. - Wenn ich mich nur dann als gut und richtig wahrnehmen kann, wenn mein Gegenüber die eine Meinung mit mir teilt, wird das auf die Dauer schwierig.


Das ist eine Praxis. Das können wir üben. Da gibt's viele unterschiedliche Techniken, um Mitgefühl, Bezeugen und so-sein-Lassen zu verinnerlichen. (z.B. diese hier)


Zurück zum Anfang des Artikels: ich bin auch noch nicht dort, wo ich gerne wäre damit. Manches Mal drückt da wer einen Knopf und ich bin auch sofort in der Abwehr und dem Urteilen. Aber ich WILL es anders haben. Es ist mir bewusst, wenn es passiert und ich arbeite mit mir dran.

Weil ich es nicht schön finde, wie es gerade ist und meine Vision von einer Zukunft hier eine ist, in der ein kunterbuntes Miteinander existiert und gelebt wird.


So. Kopf leer.


Alles Liebe dir!

Nina Rebekka

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