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Cierre de Matriz - ein Übergangsritual der Rückanbindung und Neuwerdung für alle


(c) Fotos von Michaela Fehringer


Die Gebärmutter - nicht jeder Mensch hat eine, dennoch befinden wir uns alle in ihrem schöpferischen Energieraum. So sehen das zumindest jene nativen Völker, die diese und ähnliche rituelle Handlungen bis heute bewahrt haben.


Was das bedeuten soll, fang ich nicht mal an zu erklären.

Weil ich es, aus meinem westlich-geprägten Kopf raus, gar nicht kann. Zudem gibt es auch nicht wirklich was zu erklären. Es gilt zu fühlen, wahrzunehmen, mit einer anderen Instanz, als unserem Verstand, präsent zu sein.



Cierre de Matriz


Wortwörtlich in etwa das "Schließen der Gebärmutter". Wobei "matriz" zu Deutsch eben Gebärmutter, aber auch Matrix (eine Art vernetztes Gewebe aus Energie oder Frequenz) heißt.


Bekannt war mir dieses Ritual unter dem Namen "Closing the bones". Und ich dachte immer, dass es hauptsächlich für Frauen nach der Geburt ihrer Kinder gedacht ist. Eben, um das Becken, aber auch den gesamten Energiekörper der Frau wieder vollkommen für sie selbst zugänglich zu machen. Damit sie gut und kraftvoll in der alltäglichen Ebene wirken und in ihre neuen Aufgaben hinein wachsen kann.


In der Fortbildung bei Valeria hab ich nun aber gelernt, dass dieses Ritual für alle da ist und gemacht werden kann. Weil im Curanderismo, aus dem sie ihre Lehren erhalten hat, die Ansicht besteht, dass wir uns alle in der großen kosmischen Gebärmutter befinden und uns selbst (da Veränderung die einzige Konstante im Leben ist) vom einen ins nächste neu gebären.


Der Begriff "Gebärmutter" ist hier also viel, viel weiter zu fassen, als nur auf das Organ im Frauenkörper. Es ist der Schöpfungsraum selbst, in dem wir leben, uns bewegen und gestalten.


Das Ritual


entstammt in etwa dem mittel- und südamerikanischen Raum.

Die Sichtweise auf das Leben, den Menschen und seine Geschwister (Tiere, Pflanzen, Steine) und Verbündete (die Elemente), wie wir auf die Welt kommen, sie verlassen und damit schlussendlich auch jene auf Frauen selbst, ist, im traditionellen Curanderismo, eine sehr andere.


Hier darf es sein, wie es ist.

Hier wird das weibliche (als universelle Energie) geehrt und geachtet.

Hier gibt es viel mehr Raum zum Sein und ein anderes, wahrscheinlich erfühltes, Verständnis für die Dinge und das, was tatsächlich wichtig ist, für ein gesundes Menschsein.


Das Cierre de Matriz hilft uns, unser anders-Werden, unsere Übergänge bewusst zu begehen. Es ermöglicht uns ein Befrieden, Integrieren und Neuordnen.

Wir verändern uns ganz oft. Und, nicht nur in oder nach den großen Veränderungen, aber vor allem dort, ist es sinnhaft und gesund für uns ist, bewusst mit den Veränderungen zu gehen und uns selbst wertzuschätzen.



Wann und wer?


Wie bei allen Ritualen, ist auch das Cierre de Matriz immer dann das richtige für dich, wenn es dich ruft, dich innerlich hinzieht.

Und JEDE*R*🌈 kann damit gehen!


Mögliche Übergänge,

die das Cierre de Matriz begleiten kann (ich schreib hier ein paar eher "größere" Veränderungen auf):


  • vom Mädchen zur Frau (nach der ersten Blutung)

  • vom Buben zum jungen Mann

  • nach der Geburt eines Kindes - für Frauen ganz besonders, um physischen und energetischen Körper wieder gut "zu zentrieren"

  • aber auch für die Papas; denn auch hier gilt es, ganz in die neue Aufgabe zu gehen

  • Schulabschlüsse und berufliche Veränderungen

  • Verpartnerungen und hohe Zeiten

  • das Verabschieden eines geliebten Menschen oder Wesens

  • wahrscheinlich auch bei größeren Umzügen

  • und immer, wenn das Gefühl ein "Ja" dazu gibt



Rebozo? Das Einbinden im Ritual


Rebozo heißt nix anderes als "Tuch". Im Cierre de Matriz, das über mehrere Stunden geht und aus unterschiedlichen Elementen besteht, kommen letztendlich 7 Tücher zum Einsatz.

Das Einbinden des Menschen mit diesen, ist vielleicht das Kernelement im Ritual.


Dafür wird ein Platz auf einer Unterlage am Boden mit 7 Tüchern, die aneinander gereiht liegen, vorbereitet. Der Mensch nimmt darauf Platz, legt sich hin und wird nun, mit viel Achtsamkeit, eingebunden:

die Tücher werden (wie im Bild oben ersichtlich) um Kopf, Schultern, Bauch, Becken, Oberschenkel, Unterschenkel und Füße geschlungen. - Wie viel Zug bzw. Druck hier ausgeübt wird, entscheidet die oder der Empfangende. So eingebunden verweilt man dann.

Die Dauer ist nicht vorherbestimmt und ergibt sich, wie vieles andere, im Fluss des Rituals von selbst.


Danach wird der Mensch, von den Füßen beginnend, ebenso achtsam und eventuell mit Segnungen, die währenddessen gesprochen werden, wieder ent-bunden. Und dann gibt es genügend Zeit, um wieder gut anzukommen.



Was während des Cierre de Matriz geschieht


Verallgemeinern kann ich das natürlich nicht. Aber ich kann dir gerne schildern, wie ich das Ritual erlebt habe.


Das Einbinden mit den Tüchern, durch die beiden Frauen, die mich im Ritual begleitet haben, war sehr behutsam. Es hat mir Sicherheit gegeben, dass ich selbst bestimmen konnte, wie viel Zug durch die Tücher auf meinen Körper wirkt.


Und dann durfte ich dort liegen. Ganz wunderbar gehalten durch die Tücher. Meine Muskeln haben sich nach und nach mehr und mehr entspannt. Bis ich irgendwann die Grenze zwischen meinem Körper und den Tüchern nicht mehr gespürt habe. - Irgendwann war alles eins.

Ich hab mich dort sehr wohl und geborgen gefühlt.


Das Entbinden selbst kann ich, aus meinem fühlenden Körper heraus, gar nicht wirklich in Worte fassen. Da ist ganz viel passiert im Innen und im Energiekörper. Es war danach so ruhig in meinem Kopf! Alles still.


Als es dann Zeit war, die Augen wieder zu aufzumachen, hatte ich das Gefühl, dass alles ganz neu ist. Dass ich das, was ich sehe, ganz neu sehe. (Ich bin die im rechten Bild, mit dem violetten Tuch um die Schultern.)


Hintennach war es sehr stimmig in mir und ruhig und ich wollte lange nicht sprechen, sondern einfach weiter bei mir bleiben. Was, trotz des Fortbildungssettings gut möglich war. (Dafür bin ich sehr dankbar.)



Aus meinem Empfinden heraus, ist das Cierre de Matriz ein großes Ritual, das uns, zumindest energetisch, an etwas äußerst Essenzielles erinnert. Uns wieder anbindet an das große Ganze, an die universelle Gebärmutter, unsere eigene Schöpferkraft in und durch sie.


Es erinnert uns an etwas, das wir maximal Erfühlen können. - Und genau das ist das Wertvolle daran. Du hast danach vielleicht keine Worte und nichts, das linear und vom Verstand her erfassbar war. Aber du FÜHLST und damit weiß dein Körpersystem Bescheid. So richtig.


Meld dich gern schon jetzt, wenn du Interesse am Ritual oder Fragen dazu hast.


Alles Liebe.

Nina

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