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Angst fressen Seele auf

Nina Rebekka


Neulich hatte ich eine Begegnung mit der Angst. Da standen wir. Wir, die wir uns doch schon so lange kennen. Wir, die plötzlich wie zwei Fremde waren. Die Angst war da und du konntest nicht. Die Angst war da und ich konnte nicht.

Ich konnte nicht verstehen, was hier geschieht, was geschehen war und wieso du es zulässt.


Diese Begegnung mit einer Angst, die nicht die meine war, hat mich aufgewühlt und mich meinem Boden enthoben. Für eine Weile, dir mir sehr lang erschien. Ich hatte diese Angst nicht auf dem Radar. Es war, als wäre etwas völlig Fremdartiges vor meiner Tür gelandet und ich frage mich, was anders hätte laufen können.

Was hätte ich anderes sagen können? Wie hätte dein Denken ein anderes sein können?

Das anders konnte nicht anders sein. Es ist alles so, wie es sein soll.


Das ist etwas, an dem ich mich orientieren kann. Auch wenn es manchmal als "Sch. " rüber kommt. Durch diese Begegnung mit einer Angst, die nicht die meine war, kann ich nun sehen, wie viel Angst Menschen wirklich haben. Es macht mich unrund, weil ich mich in meinem sturen Optimismus gestört fühle. Es macht mich unrund, weil ich mich machtlos fühle. Weil meine Wahrheit, meine Wahrnehmung nicht beim Gegenüber ankommt. Ich kann nichts ausrichten.


In der schamanischen Sichtweise der Welt, ist das meiste sehr archetypisch und bildlich.

Die dunklen Wesen, die wir aus Serien oder Filmen kennen gibt es zwar nicht in der fürs Kastl optimierten Form, aber es gibt sie. Sie sind weitgehend formlos und spuken uns wie feine silberne Fäden zwischen den Gehirnwindungen rum. Sie sind unsere eigenen Schattten; Nebelwesen aus dem Unterbewussten. Sie flüstern uns zu und wir glauben. Die Herzrate steigt , Blut wird aus der Körpermitte und unseren Fortpflanzungsorganen weg in unsere Beine und Arme umgeleitet. Wir sind bereit. Komme was wolle. Wir sind bereit. Bereit zu flüchten. Bereit zu kämpfen.


Was macht das mit dir, wenn du andauernd in Alarmbereitschaft bist? Deine Nächte sind nicht erholsam? Du kannst das Außen, deine Gedanken, dein Essen nicht mehr verdauen? Du hast keine Lust? Du kannst nicht frei und tief atmen? Du bist misstrauisch, argwöhnisch? Vom "das Leben genießen" keine Spur?

Was wenn immer alles so bliebe? Ist es das, wie du dein Leben leben möchtest?


Angst ist essenziell. Ohne sie wären wir alle nicht mehr hier. Sie dient uns, sie kann uns aber auch zu einem anderen Menschen verformen.

Ich glaube, dass jetzt eine gute Zeit ist, um eine neue Beziehung zur Angst einzugehen. Eine die sie sein lässt. Eine in der wir ihr respektvoll und auch dankbar gegenüber treten können. "Gut, dass du mich da gewarnt hast." "Gut, dass du die Alarmglocken geläutet hast, damit ich nicht ..."

Und dann müssen wir einen Weg finden mit ihr als Bestandteil unseres menschlichen Seins dennoch zu LEBEN, Freude zu haben und das Schöne zu sehen. Ohne die vielen wenns und abers im Hinterkopf.


Wir haben die "Entscheidungsmacht". Wir sind diejenigen, die über uns und unseren Wirkungsraum bestimmen. Viel zu oft geben wir hier die Verantwortung und die Macht weg und an andere ab. Schluss damit! Bitte, Schluss damit.

Welche Gesellschaft wollen wir sein? Wie wollen wir als Individuum sein?

Finde deine Antworten und dann finde deinen Weg, diese Antworten zu ermöglichen, sie zu leben und das deine beizutragen.


Sei da ehrlich mit dir selbst. Natürlich wünsche ich mir, dass es uns allen richtig gut geht. Aber wenn deine Entscheidung eine andere sein sollte, kann ich das respektieren. Ich muss sie nicht verstehen, aber ich kann sie und dich sein lassen. Die Hauptsache ist, dass du dir deines Antriebs und deiner Wünsche BEWUSST bist.


Alles Liebe.

Nina Rebekka


(im Übrigen ist der Titel zum Blog-Artikel angelehnt an den Filmtitel "Angst essen Seele auf" und stammt somit nicht wirklich von mir)

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