Ich sitz im Trockenen und bin warm. Draußen - Regen. Viel davon.
Binnen zweier Tage ist es gut kühl geworden und ich hab heute schon dankbar meine neuen Hexenschuhe ausgeführt.
Am Ende des Sommers gibt's oft "Tränen" oder viel Maulen darüber, dass er nun vorbei ist und dass es jetzt wieder "grauslich" wird und und und.
Also, sitz ich hier und halte fest:
Ich liebe den Herbst.
Es ist dieses ruhiger Werden im Außen. Und dass man nicht dauernd das Gefühl hat, irgendwas verpassen zu können.
Sommer ist irgendwie nur in der Theorie zum Chillen da. In meiner Wahrnehmung fordert er mit seiner Feuerenergie ordentlich.
Ein paar Tage ist er uns ja noch erhalten - der Spätsommer. Bevor zur Herbsttagundnachtgleiche und ihren ausbalancierenden Energien, wir voll und ganz in den Herbst wechseln.
In keiner anderen Jahreszeit fühle ich mich so mit der Zauberinnenkraft verbunden:
die Farben
das Licht
die morgendlichen Nebelschwaden
der Wandel in der Natur
Kerzenschein
der Regen
das erste Mal im Ofen Feuer machen ...
Irgendwas liegt da im feinen Energienetz verborgen. Zumindest das Kind in mir und die Große, die der Mystik folgt, werden ganz wachsam und lauschend: Was ist noch alles möglich?
Hier jedenfalls ein paar (meiner liebsten) Herbst-Goodies, die wir alle vielleicht zu normal nehmen oder gar übersehen:
Der Herbst gibt uns die Erlaubnis wieder früher schlafen zu gehen.
Rumschlunzen und Wollsocken sind top in Mode. Hauben auch, wenn's der Wind zu dolle treibt.
Tee, Kakao, heiße Schokolade ... Zimt, Nelken, Apfelkompott ... unser Magen und unsere Verdauung freuen sich über das Warm.
Heiß duschen oder ab in die Badewanne und dabei die Wärme am Körper wieder wertschätzen können.
Bücher! Die beste Jahreszeit, um in ein Buch nach dem anderen einzutauchen.
Hier welche, die ich im vergangenen Jahr gelesen hab und die mein Herz sehr erwärmt haben - alle auch auf Deutsch erhältlich:
+ The House in the Cerulean Sea von T.J. Klune
+ Legends and Lattes von Travis Baldree und
+ Days at the Morisaki Bookshop von Satoshi Yagisawa
Als wir vor zwei Jahren in den Weihnachtsferien nach Hawai'i geflogen sind, war mir schnell klar: Ich brauche Jahreszeiten. Ich brauch den Wechsel, ich will alles, was es in diesem Spektrum gibt.
Das frische Grün im Frühjahr und den Blütenduft.
Das erste Mal barfuß gehen im Jahr und das tägliche Outfit, das aus einem Kleid und Schlapfen besteht im Sommer.
Wollsocken, Kerzenlicht, dem Regen zuschauen und den Farbwechsel der Blätter bestaunen im Herbst.
Die Frische in der Winterluft, den Raureif auf den Sträuchern und das Knirschen gefrorener Erde unter meinen Füßen.
ALLES.
Generell glaube ich auch, dass dieser ewige Wechsel (der sich sowieso schon verändert hat) uns auch dabei helfen kann, nicht so anzuhaften an Dinge.
So üben wir, ganz nebenbei, öfter mal im Jahr loszulassen und MIT den Dingen (in dem Fall der Natur und dem Lauf des Jahres) zu fließen.
So. Und ich geh mir jetzt eine kräftige Suppe kochen, damit die Verkühlung auch mal besser wird. ;O)
Alles Liebe,
Nina Rebekka
🍎 MABON-Notiz:
am Sonntag, 29.9. gibt es zur Herbsttagundnachtgleiche einen Tagesworkshop, wo wir ganz bewusst in Kontakt mit der Zauberin in uns gehen und uns einen Zauberstab anfertigen werden. Lies hier mehr.
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